Der US-Finanzinvestor Lone Star wird für den Erwerb der Pleite-Bank IKB lediglich 115 Millionen Euro zu bezahlen haben. Dieser ausgehandelte Kaufpreis wurde der „Leipziger Volkszeitung“ aus Kreisen des Verwaltungsrates der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bestätigt. Veranschlagt waren von Bund und KfW ursprünglich ein Verkaufserlös von 800 Millionen Euro.
Zugleich wird nach dem Zeitungsbericht in Kreisen des federführenden Präsidialausschusses des KfW-Verwaltungsrates die Debatte um ein scheinbares seriöses Alternativ-Kaufangebot in Höhe von bis zu 600 Millionen Euro durch den russischen Milliardär Alexander Lebedew als „absolut unseriös“ zurückgewiesen. Lone Star sei „der einzig belastbare Partner“ gewesen, hieß es bei der KfW. Mit Blick auf eine aktuelle interne Risiko-Aufstellung der KfW geht man bei vorliegenden Wertpapierportfolien noch von einer „möglichen aber nicht wahrscheinlichen“ Verlustsumme von 150 Millionen Euro für die KfW und von 600 Millionen Euro für den Bund aus. Das finanzielle Risiko im Fall einer erfolgreichen Klage gegen die IKB in den USA wird für die KfW mit 1,875 Milliarden US-Dollar veranschlagt.
Leipziger Volkszeitung