Glaube und Religion helfen offenbar kaum bei der Genesung von Krankheiten. Wie das Wissensmagazin GEOkompakt in seiner neuen Ausgabe berichtet, sehen deutsche Forscher – anders als einige ihrer US-amerikanischen Kollegen – keinen Zusammenhang zwischen der Spiritualität eines Patienten und dessen körperlichem Wohl. Im Gegenteil: Ein tiefer Glaube könne manchmal sogar negative Folgen haben – wer eine Erkrankung als Strafe Gottes auffasst, erhole sich langsamer als andere Menschen. Dem Wissensmagazin zufolge haben amerikanische Patienten, die ihr Leiden dem Teufel zuschreiben, sogar ein um bis zu 28 Prozent erhöhtes Risiko, innerhalb von zwei Jahren nach ihrem Krankenhausaufenthalt zu sterben.
Durchaus hilfreich könne der Glaube hingegen bei der psychischen Bewältigung körperlicher Leiden sein, heißt es in dem Bericht. Denn viele Patienten hätten spirituelle Bedürfnisse. So habe eine deutsche Studie ergeben, dass sich fast jeder zweite chronisch Kranke vom Glauben eine Wiederherstellung seiner geistigen und körperlichen Gesundheit verspreche. Solchen Patienten könnten Gebete oder Meditation Sinn und Halt bieten.
GEO, P2news