Die Lufthansa-Piloten haben den Konzern bereits in den vergangenen Jahren kräftiger geschröpft als andere Berufsgruppen. „Seit 2001 haben die Piloten doppelt so viel herausgeholt wie die anderen Berufsgruppen der Lufthansa“, sagte Hagen Lesch, Tarifexperte vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die Grundvergütungen bei den Piloten seien seit 2001 um 36 Prozent gestiegen, sagte Lesch, beim Bodenpersonal waren es dagegen nur 20 Prozent, bei der Kabinenbesatzung 19 Prozent. Zudem habe es für die Piloten kräftige Ergebnisbeteiligungen gegeben, die vom Unternehmenserfolg abhängen. Einen Großteil ihres Lohnvorsprungs erkämpften die Piloten mit dem dreitägigen Arbeitskampf 2001 – damals erstreikte Cockpit erstmals einen eigenen Tarifvertrag.
Derzeit befinden sich die Piloten von Cityline im Streik.
Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber fordert die streikenden Piloten der Tochtergesellschaft CityLine wieder an den Verhandlungstisch.
„Solche Aktionen gefährden die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze bei der Lufthansa“, so Mayrhuber.
Die Pilotenvereinigung Cockpit wolle den Ausstand zum heutigen Freitag, 08.08.2008 fortsetzen. Es fallen voraussichtlich 140 Flüge aus.
Die Gewerkschaft und die Piloten verlangen seit Monaten eine deutliche Gehaltserhöhung.
Lufthansa-Chef Mayrhuber dazu:
„Im Vergleich der Arbeitsbedingungen und des Gehalts bei der Konkurrenz, verdienen Sie bereits in der Größenordnung 20 bis 25 Prozent mehr als vergleichbare Piloten im Regionalverkehr.“
P2News