Weil bei Lebensmitteln oft nur noch der Preis zählt, seien auf Dauer Arbeitsplätze in der Lebensmittelbranche gefährdet, sagt der Deutschland-Chef von Kraft Foods, Hubert Weber dem Weser-Kurier: „In Deutschland arbeiten 4,5 Millionen Menschen in der Lebensmittelbranche. Das ist ein stabilisierender Faktor in diesen Zeiten. Es spielt aber in der öffentlichen Diskussion keine Rolle“, sagt Weber im Interview mit dieser Zeitung. „Alle reden nur über Opel und andere Großkonzerne. Wir brauchen eine Diskussion darüber, wie sehr die Lebensmittelindustrie für die Stabilität der Wirtschaft in diesem Land sorgt.“ Er kritisiert, dass die Verbraucher mit derzeit noch elf Prozent einen immer geringeren Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben – weniger als für Reisen, Bekleidung und Autos. „Es ist Zeit für eine öffentliche Debatte darüber, wie viel den Bürgern ihre Lebensmittel und damit auch die Jobs von 4,5 Millionen Menschen Wert sind“, sagt der Kraft-Foods-Chef.
P2News/Weser-Kurier