Abschwellende Nasensprays oder -tropfen sollten nicht länger als eine Woche ohne Unterbrechung angewendet werden. Dies gilt für Nasensprays gegen Schnupfen oder eine verstopfte Nase. Sie enthalten Wirkstoffe wie Xylometazolin, Oxymetazolin, Tramazolin oder Naphazolin, die die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut zusammenziehen. Dadurch schwillt die Schleimhaut ab, der Patient kann wieder freier atmen. Werden diese Mittel länger als etwa eine Woche eingesetzt, kann die Schleimhaut dagegen noch stärker anschwellen. Die abschwellende Wirkung der Medikamente lässt nach, die Nase ist dauerhaft verstopft. Die Folge: Patienten müssen die Nasensprays immer wieder in immer höheren Dosierungen anwenden, um noch eine Wirkung zu erzielen – sie können „abhängig“ werden. „Verbraucher sollten das Beratungsangebot des Apothekers vermehrt nutzen – besonders in der Selbstmedikation“, sagt Professor Dr. Martin Schulz, Geschäftsführer Arzneimittel der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
ABDA, P2news