Schlechte Zeiten für Raser – ab Februar werden Geschwindigkeitsüberschreitungen, aber auch aggressives Fahrverhalten und Alkohol am Steuer härter bestraft
Zum 1. Februar 2009 tritt der neue Bußgeldkatalog in Kraft. In vielen Fällen wird das bisherige Bußgeld verdoppelt. Wer in einer Ortschaft die zulässige Geschwindigkeit überschreitet, zahlt dann 80 bis 760 Euro. Auch Drängeln wird härter bestraft. Hier steigt das Bußgeld auf 75 bis 400 Euro, abhängig von der Geschwindigkeit und dem Abstand. Wer unter Alkoholeinfluss fährt, wird schon beim ersten Verstoß mit 500 Euro zur Kasse gebeten. Am Punktekatalog ändert sich nichts.
[poll id=“2″] Ziel der Bußgelderhöhungen ist es laut Bundesverkehrsministerium, die Hauptunfallursachen – überhöhte Geschwindigkeit, dichtes Auffahren und Alkohol am Steuer – wirksamer zu bekämpfen. Einer repräsentativen Studie der AXA Versicherung zufolge sind das zugleich Verhaltensweisen, die Autofahrern die größte Angst einjagen: 94 Prozent der Deutschen sehen im Drängeln das größte Risiko im Straßenverkehr. Zu den Top Ten der angstbesetzten Fahrweisen gehören laut AXA Verkehrssicherheits-Report 2008 auch Alkohol am Steuer und überhöhte Geschwindigkeiten.Im europäischen Vergleich wurden Verkehrsdelikte in Deutschland bisher relativ milde bestraft. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass jeder vierte Befragte zugibt, im Jahr 2007 ein Bußgeld bezahlt zu haben – meist wegen zu schnellen Fahrens. Thomas Jäckel, AXA-Experte für Kraftfahrtversicherungen: „Die Deutschen sind sehr preisbewusst. Daher trägt die neue Bußgeldstaffel hoffentlich dazu bei, dass aggressive Autofahrer ihr Fahrverhalten ändern.“
News-Reporter
P2News
Foto: AXA/News-Reporter