Die Verkehrsgewerkschaft GDBA hat den Vorstoß von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble begrüßt, angesichts offenkundiger Verstöße gegen den Arbeitnehmer-Datenschutz, zu einem Spitzengespräch einzuladen. GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel zeigte sich allerdings mehr als verwundert, dass keine der Bahn-Gewerkschaften an diesem Treffen teilnehmen wird.
„Erst die Schnüffel-Affäre bei der Bahn hat diese seit langem überfällig Diskussion ausgelöst, wir waren eine der ersten, die ein Arbeitnehmer-Datenschutzgesetz gefordert haben, schade, dass der Minister keinen Wert darauf legt, sich aus erster Hand zu informieren, um seine Schlüsse zu ziehen“, kritisierte der GDBA-Chef.
Hommel warnte den Bundesinnenminister davor, den Datenschutz zu eng zu fassen. „Korruptionsbekämpfung ist richtig und wichtig“, machte der GDBA-Chef deutlich. „Mindestens ebenso wichtig sei es aber, die persönlichen Daten der Arbeitnehmer vor einer maßlosen Kontrollwut der Arbeitgeber zu schützen“.
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