Die Deutsche Telekom findet bei Top-Managern wenig Zuspruch für den Plan, bis 2015 eine Frauenquote von 30 % in Führungspositionen zu erreichen: 79 % der deutschen Führungskräfte halten Frauenquoten bei großen Unternehmen für sinnlos. Auch fürs eigene Unternehmen wird eine Frauenquote ganz überwiegend abgelehnt (73 %). Das ergab das 20. LAB Managerpanel in einer Blitzumfrage unter Führungskräften, durchgeführt von der internationalen Personalberatung LAB & Company.
„Zwar besteht zweifellos eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Notwendigkeit zu einem höheren Frauenanteil in deutschen Führungsetagen“, sagt Klaus Aden. „Doch Proporz-Regelungen sind nicht der richtige Weg.“ Die Personalplanung könne sich dadurch im schlimmsten Fall weniger an Qualifikationen orientieren als am sachfremden Zwang zur Planerfüllung. Manche der Befragten befürchten gar eine zusätzliche Diskriminierung für Mangerinnen. „Es besteht die Gefahr, dass sie als Quotenfrauen abqualifiziert werden statt Anerkennung für ihre Leistungen zu erhalten“, sagt etwa einer der Teilnehmer. Weibliche Führungskräfte stehen einer Geschlechter-Quote hingegen tendenziell positiv gegenüber. „Ein Anstoß von außen ist notwendig“, urteilt stellvertretend eine Teilnehmerin.
Einig sind sich beide Geschlechter, dass es der Deutschen Telekom nicht gelingen wird, innerhalb von fünf Jahren eine Frauenquote von 30 Prozent in Führungsetagen zu erreichen: Nur 22 % glauben an eine Verwirklichung des Vorhabens.
P2News/LAB Lachner Aden Beyer & Company GmbH