Die Schweizer Großbank Credit Suisse ist nach ihrem guten Start ins neue Jahr erstmals wieder optimistisch für die krisengeschüttelten Banken. „Wenn jetzt mehrere Banken gute Ergebnisse für das erste Quartal vorlegen, könnte neue Zuversicht wachsen“, sagte Vorstandschef Brady Dougan dem Handelsblatt. Auch im Hinblick auf das Investment-Banking zeigt sich Dougan überraschend optimistisch und erwartet auf mittlere Sicht wieder eine Eigenkapitalrendite zwischen 15 und 20 Prozent Dougan äußerte sich kritisch zu politischen Forderungen, die strikte Marktbewertung in den Bankbilanzen aufzuweichen. „Ich bezweifle, dass eine andere Bewertung die Krise verhindert hätte. Eine Marktbe-wertung führt dazu, dass man schneller durch die Krise kommt“, sagte der Amerikaner.
Auch die staatlichen Eingriffe in die Bankenwelt sieht Dougan skeptisch. „Es ist für die Volkswirtschaft von Vorteil, wenn die Banken in privater Hand sind und nicht von der öffentlichen Hand finanziert werden müssen.“ Es sei keine gute Idee, dem Bankenmarkt bestimmte Strukturen oder Größen vorzuschreiben Dougan verteidigte außerdem das Schweizer Bankgeheimnis. „Die Vertraulichkeit spielt in allen Formen des Bankgeschäfts eine wichtige Rolle. Deshalb bleibt das Bankkundengeheimnis bedeutend, weil es den Einzelnen vor ungerechtfertigten Eingriffen des Staates in die Privatsphäre schützt.“
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