Die fünf Awacs-Aufklärungsflugzeuge der NATO zur Überwachung des Luftraums in Afghanistan werden anders als bisher geplant nicht in Afghanistan selbst, sondern in Dschibuti stationiert, um von dort aus auch die Küste Somalias zu überwachen und den Einsatz gegen Piraten zu unterstützen. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise. Die Vorbereitungen für den Einsatz sind der Zeitung zufolge abgeschlossen. Man warte in der Regierung darauf, dass Frankreich bis zum NATO-Jubiläumsgipfel Anfang April seinen Widerstand gegen eine Übernahme der Kosten aufgebe. Deutschland stellt 40 Prozent der 220 Awacs-Soldaten. Aus der Koalition verlautet, Dschibuti, wo bereits Bundeswehr-Soldaten stehen, biete für die Awacs-Flugzeuge „die beste Logistik“. Daneben ermögliche der Standort mit Blick auf den Golf von Aden „technische Seiteneffekte“. Dort operieren EU- und NATO-Verbände gegen Seeräuber. Nach der Einigung mit Frankreich soll der Bundestag ein gesondertes Mandat beschließen.
P2News