Ausbildung in der Papierindustrie: Jeder zehnte Ausbildungsplatz bleibt unbesetzt
In der deutschen Papierindustrie ist in diesem Jahr jeder zehnte Ausbildungsplatz unbesetzt geblieben. In einigen Betrieben sind sogar bis zu 30 Prozent der angebotenen Stellen nicht besetzt worden. Das teilte jetzt der Vorsitzende der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie e. V. (VAP), Eberhard Potempa, mit.
Die aktuelle Ausbildungsplatz-Umfrage der VAP hat ergeben, dass von den insgesamt 849 Ausbildungsplätzen der Branche lediglich 781 besetzt werden konnten. Das entspricht einer Quote von 90 Prozent. Besonders schwierig ist die Situation bei den Papiertechnologen, die als hochqualifizierte Facharbeiter unmittelbar in der Papierproduktion arbeiten. Positiv ist allerdings die zunehmende Zahl der weiblichen Auszubildenden in diesem Bereich. Jeder zehnte angehende Papiertechnologe ist heute eine Frau. Die Papierfabriken in Deutschland bilden neben Papiertechnologen in zahlreichen verschiedenen Facharbeiter- und kaufmännischen Berufen aus.
Als Grund für die Ausbildungsmisere führen die Unternehmen vor allem die mangelnde Qualifikation der Bewerber an. Die erforderliche Mindesteignung sei nicht immer gegeben. Von angehenden Papiertechnologen erwarten die Unternehmen mindestens befriedigende Leistungen in Mathematik, Chemie und Physik.
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