Das Bundesbildungsministerium hat die Fördermittel für beruflich Begabte um 50 Prozent auf sechs Millionen Euro aufgestockt. So stehen bis Ende 2009 Stipendien für bis zu 1.500 Studierende zur Verfügung.
Im Sommer 2008 startete Bundesbildungsministerin Annette Schavan das Programm Aufstiegsstipendien. Damit erhalten beruflich besonders begabte Menschen einen Anreiz, ein Studium aufzunehmen und sich so zusätzlich weiter zu bilden. „Wir wollen die Aufstiegschancen für alle verbessern und unterstützen deshalb beruflich Qualifizierte bei ihrem Weg in die Hochschulen“, sagte Schavan.
Start der zweiten Bewerbungsrunde
Das Programm wird von der Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung gGmbH (SBB) durchgeführt. Jetzt beginnt die Förderung der ersten 500 Stipendiatinnen und Stipendiaten. Ab sofort ist die zweite Bewerbungsrunde eröffnet. Die Nachfrage ist sehr hoch. So zählte das Ministerium sieben Wochen nach Beginn des Programms bereits über 2.000 Bewerbungen. Deshalb hat es sich entschlossen, die noch zu vergebende Zahl von 500 Stipendien auf 1.000 zu erhöhen.
Die Bundesregierung fördert vor allem Berufserfahrene, die die Möglichkeit des Hochschulzugangs durch Ausbildung, Fortbildung oder Berufspraxis erworben haben. Drei Viertel der bisher ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten sind älter als 25 Jahre. Ein Drittel von ihnen verfügt über die allgemeine Hochschulreife, die wiederum in vielen Fällen über den zweiten Bildungsweg erlangt wurde. Knapp 40 Prozent der Stipendiatinnen und Stipendiaten planen ein Studium im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
Lebensunterhalt gesichert
Für Studierende im Vollzeitstudium beträgt das Aufstiegsstipendium 650 Euro sowie 80 Euro Büchergeld im Monat. Zusätzlich gibt es eine Kinderbetreuungspauschale von 113 Euro für das erste Kind und jeweils 85 Euro für jedes weitere. Stipendiatinnen und Stipendiaten, die in einem berufsbegleitenden Studiengang studieren, erhalten jährlich 1.700 Euro für Maßnahmekosten.
Bund und Länder haben sich auch darüber verständigt, dass bis 2010 der Hochschulzugang ohne Abitur erleichtert werden soll. Dafür wird es vor allem flexiblere Regelungen für die Anerkennung beruflichen Qualifikationen geben.
P2News