Europäische Leasing-Wirtschaft warnt vor massivem Bilanzierungsaufwand für Mieter und Leasing-Nehmer
Das für die Entwicklung internationaler Bilanzierungsstandards zuständige International Accounting Standards Board (IASB) arbeitet derzeit gemeinsam mit dem US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (FASB) an einer Neuregelung für die Bilanzierung von Miet- und Leasing-Verhältnissen. Noch im 1. Quartal 2009 wird die Veröffentlichung eines Diskussionspapiers erwartet, in dem das IASB seine Reformüberlegungen darstellt.
Leaseurope, der europäische Dachverband der Leasing-Unternehmen und Autovermieter, zeigt sich in einem Positionspapier besorgt über die Richtung des Reformprojekts.
Mark Venus (BNP Paribas), Vorsitzender des Bilanzierungsausschusses der Leaseurope, warnt vor den weitreichenden Folgen der geplanten Neuregelung für Mieter und Leasing-Nehmer. „Der komplexe Reformansatz der Standardsetter belastet die betroffenen Unternehmen mit massivem zusätzlichem Bilanzierungsaufwand und hat erhebliche Auswirkungen auf ihre Bilanzstrukturen.“
Leaseurope-Präsident Rüdiger Freiherr von Fölkersamb (Deutsche Leasing AG): „Die europäische Leasing-Wirtschaft will keinen überzogenen Bilanzierungsstandard, dessen Komplexität die wirtschaftlichen Vorteile des Produkts Leasing in den Schatten stellen würde. Diese Problematik betrifft bei weitem nicht nur die Interessen der Leaseurope. Gerade unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wo Unternehmen um Finanzierungen kämpfen müssen, ist sie von grundsätzlicher Bedeutung. Für diese Unternehmen ist Leasing als Finanzierungsalternative oftmals überlebenswichtig.“
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